Nachrüstung einer Wärmepumpe

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Aug 08, 2023

Nachrüstung einer Wärmepumpe

Während die Heizperiode bereits in vollem Gange ist, haben Sie es wahrscheinlich bereits getan

Während die Heizsaison bereits in vollem Gange ist, haben Sie sich bestimmt schon mehrfach den Kopf darüber zerbrochen, wie Sie Ihre Heizkosten diesen Winter am besten in den Griff bekommen. Die Preise für Gas und Heizöl steigen, die Preise für Pellets schießen in die Höhe. Gerade bei unzureichend isolierten Gebäuden kann sich ein Wechsel der Heizungsart durchaus lohnen. Wenn Sie beispielsweise mit alten, vergleichsweise ineffizienten Anlagen heizen, kann das Einsparpotenzial sogar noch größer sein. Bei neueren Gebäuden ist die Umstellung von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe oder eine Wärmepumpe zur Heizungsunterstützung oft keine große Sache. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Nachrüstung einer Wärmepumpe achten sollten und welche baulichen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um den Umstieg relativ kostengünstig zu gestalten.

Inhaltsverzeichnis / Table of contents

Bevor Sie sich für eine Wärmepumpe entscheiden, sollten Sie vorab einige Dinge klären, die Ihr Haus betreffen.

Haben Sie diese drei Punkte geklärt, steht einer Wärmepumpeninstallation im Eigenheim nichts mehr im Wege – abgesehen von der Verfügbarkeit der Produkte bis hin zu eventuell notwendigen Genehmigungen. Aber seien Sie beruhigt, im nächsten Winter könnten Sie bereits mit der Wärmepumpe heizen.

Um Ihnen die Entscheidung für einen bestimmten Heizsystemtyp zu erleichtern, sollten Sie sich auch mit den spezifischen Kennzahlen und Bauweisen der drei gängigen Wärmepumpen vertraut machen. Jede Variante bringt ganz spezifische Vor- und Nachteile mit sich, die sich letztendlich auch in den Vorbereitungs-, Anschaffungs- und Installationskosten bemerkbar machen.

Die mit Abstand einfachste Variante einer Wärmepumpe ist die Luft-Wasser-Variante. Als Wärmequelle dient lediglich die Umgebungsluft, der Wärme entzogen und in das Heizsystem eingespeist wird. Es sind keine aufwendigen Bohrungen oder andere Vorbereitungen nötig, sodass Sie dieses System schnell nutzen können, ohne große Änderungen am bestehenden Gebäude vornehmen zu müssen. Allerdings kommt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe hinsichtlich der Effizienz nicht an die anderen Systeme heran. Andererseits ist es auch das vergleichsweise günstigste System. Allerdings sollen Luft-Wasser-Wärmepumpen älterer Generationen viel Lärm erzeugen, daher sollte man sich in einem solchen Fall genau über den Aufstellungsort Gedanken machen.

Die etwas kompliziertere Variante einer Wärmepumpe ist die, bei der das vorhandene Grundwasser als Wärmequelle genutzt wird. Dafür sind zwei Bohrlöcher nötig, durch die das Wasser entnommen und abgegeben wird. Für dieses Szenario ist jedoch nicht nur eine behördliche Genehmigung erforderlich, sondern auch ein ausreichend großes Grundwasserreservoir in unmittelbarer Nähe des Gebäudes. Daher ist es möglich, dass sich diese Option in Ihrem Wohngebiet nicht lohnt oder Sie vergeblich auf die Genehmigung warten, weil die Stadtverwaltung dagegen ist.

Aber wenn Sie der zukünftige Besitzer einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind, können Sie sich glücklich schätzen. Diese Systeme bieten einen hohen bis sehr hohen Wirkungsgrad, da das Grundwasser in der Regel das ganze Jahr über eine relativ konstante Temperatur aufweist. Folglich sind die Betriebskosten einer Wärmepumpe als Heizsystem niedriger als bei anderen Arten von Heizsystemen.

Ab einer Tiefe von etwa anderthalb Metern liegt die durchschnittliche Temperatur der Erde das ganze Jahr über über dem Gefrierpunkt. Aus diesem Grund kann die Wärmerückgewinnung einer Wärmepumpe auch über die Erde erfolgen. Für die Verlegung der Rohre gibt es mehrere Möglichkeiten. Die effizienteste Variante ist eine sogenannte Tiefbohrung, bei der ein bis zu 100 Meter tiefes Loch in den Boden gebohrt und am Boden des Lochs eine Sonde platziert wird. Allerdings ist für diese teure Lösung eine Genehmigung der Wasser- und Bergbehörde erforderlich, sodass hier unter Umständen mit etwas höheren Anschaffungskosten zu rechnen ist.

Eine weitere beliebte Möglichkeit, diesen Pumpentyp zu installieren, ist die Verwendung eines Oberflächenkollektors. Dafür benötigen Sie jedoch ein relativ großes Grundstück. Rohre werden in einer Tiefe von etwa 1,5 Metern verlegt und großflächig damit abgedeckt. Stellen Sie sich hier auf umfangreiche Aushubarbeiten ein, die ebenfalls Kosten verursachen, jedoch weniger als ein Bohrloch. Eine Genehmigung ist hierfür in der Regel nicht erforderlich. Sie haben weder Lust auf eine Tiefenbohrung noch genügend Platz für einen Flächenkollektor? Mit sogenannten Geothermiekörben, die in einer Tiefe von bis zu vier Metern installiert werden, können Sie dem entgegenwirken und trotzdem auf kleinem Raum möglichst viel Bodenfläche abdecken. Doch sobald eine Erdwärmepumpe installiert ist, profitieren Sie von der effizientesten Variante und sparen dadurch bares Geld.

Bei größeren Gebäuden mit installierter Abgasanlage kann der Einsatz einer Luft-Luft-Wärmepumpe die Heizkosten des Gebäudes spürbar senken. Diese Art von Wärmepumpe nutzt die im Abluftstrom enthaltene Wärme, um diese in den Heizkreislauf zurückzuführen. Die gekühlte Abluft wird dann nach draußen geleitet. Umgekehrt saugt das System über einen Luftfilter Frischluft an, reinigt diese und wärmt die gereinigte Luft vor. In einem optionalen Erdwärmetauscher kann die Luft weiter erwärmt werden.

Ein weiterer Pluspunkt der Luft-Luft-Wärmepumpe ist, dass das System auch im Sommer für eine angenehme Wohntemperatur sorgen kann. Allerdings eignet sich die Luft-Luft-Wärmepumpe hauptsächlich für gut isolierte Gebäude wie Passiv- oder Niedrigenergiehäuser.

Während Sie herkömmliche Photovoltaikanlagen wahrscheinlich mit der Stromerzeugung assoziieren, können Sie die Wärmeenergie der Sonne auch zum Heizen nutzen. Bisher nichts Neues. Aber mit speziellen Solarmodulen ist es möglich, diese mit einer Wärmepumpe zu kombinieren. Dabei wird das vorgewärmte Wasser entweder direkt in den Heizkreislauf eingespeist oder über die Wärmepumpe auf die gewünschte Vorlauftemperatur erwärmt. Am Ende sparen Sie wertvolle Energie, dabei sind die Panels meist günstiger als herkömmliche Solarmodule. Lediglich die Installation auf dem Dach und die Verlegung von Wasserleitungen können noch eine kleine Hürde darstellen.

Mit solarunterstützten Wärmepumpen können Sie im Winter jedoch nicht nur Ihre eigenen vier Wände heizen, sondern auch sehr kostengünstig Warmwasser erwärmen. Im Sommer etwas besser als in den Wintermonaten, aber dennoch reicht die erzeugte Wärme bei direkter Sonneneinstrahlung bereits aus, um die notwendige Energie für die weitere Erwärmung auf ein Minimum zu reduzieren.

Zugegebenermaßen sind Wärmepumpen nicht die kostengünstigste Heizart, da die Installation oft mit hohem Aufwand verbunden ist. Allerdings ist es bei dieser Heizungsart meist so, dass sich die Gesamtkosten bereits nach wenigen Jahren amortisieren und die Betriebskosten ohnehin meist niedriger sind als bei Gas und Öl. Allerdings sind Wärmepumpen förderfähig, sodass Sie je nach Bundesland und Typ einen hohen Betrag amortisieren können. Es ist jedoch wichtig, sich im Voraus zu informieren und Anträge einzureichen – und zwar nicht erst, wenn Sie das Angebot bereits unterschrieben haben und die Bauarbeiten in vollem Gange sind.

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ermöglicht eine maximale Förderung von 24.000 Euro für bis zu 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Basis liegt bei 25 Prozent, sodass Sie bei der Installation einer Wärmepumpe in der Regel mit diesem Zuschuss rechnen können. Darüber hinaus erhalten Sie weitere 5 Prozent, wenn Sie sich für eine „effiziente“ Wärmepumpe entscheiden, also eine mit Wärmequellen aus Wasser, Erdreich oder auch Abwasser. Wenn Sie Glück haben, können Sie sich sogar für die Heizungsersatzprämie qualifizieren, wenn Sie derzeit eine Öl-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung nutzen. Dieser Bonus gilt auch für Gasheizungen, die seit mindestens 20 Jahren in Betrieb sind. Die Anträge können Sie direkt beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ausfüllen und einreichen.

Doch allein der Einbau einer Wärmepumpe oder die Änderung des Heizkreislaufs Ihres Gebäudes kann für Laien ein Hindernis darstellen. Wenn Sie also nicht hundertprozentig sicher sind, wo Sie die Heatpipes am besten verlegen und welchen Teil der Pumpe Sie an den Vor- und Rücklauf anschließen, sollten Sie lieber einen Heizungsfachmann damit beauftragen. So haben Sie garantiert länger Freude an Ihrer Neuanschaffung.

Wenn Sie Ihr System tatsächlich selbst installieren möchten, sollten Sie über einen sogenannten Monoblock nachdenken. Bei diesem Gerätetyp ist alles in einem Gerät enthalten, das Sie außerhalb Ihres Hauses auf einer stabilen Plattform platzieren oder direkt an der Außenwand montieren. Grob gesagt sieht der Installationsvorgang dann etwa wie folgt aus.

Wärmepumpen sind für viele Hausbauer und Heimwerker Neuland. Aus diesem Grund ist es nicht unwahrscheinlich, dass Ihnen ein paar Fragen auf der Zunge brennen, die wir hier vielleicht beantworten können.

Gerade im Zusammenhang mit Sanierungsarbeiten kann eine Wärmepumpe durchaus eine sinnvolle Investition in einen Altbau sein. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die zukünftige Wärmepumpe möglichst wirtschaftlich arbeitet, also die Vorlauftemperatur möglichst niedrig ist und für die Temperaturerzeugung ein möglichst effizientes Medium gewählt wird. Zum Beispiel eine Erdwärmepumpe oder eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe.

Abhängig von den örtlichen Gegebenheiten kann der Umstieg auf eine Wärmepumpe sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich eine Verbesserung sein. Neue Wärmepumpen arbeiten oft effizienter als Gasheizungen. Gerade in Kombination mit Photovoltaik können Sie die laufenden Kosten auf ein Minimum reduzieren, indem Sie den alten Gasbrenner wegwerfen und eine effiziente Wärmepumpe in Ihr Zuhause einbauen.

In Form einer Hybridheizung können Sie Ihre bestehende Gas- oder Ölheizung ganz einfach um eine neue Wärmepumpe ergänzen. Insbesondere in Neubauten werden beispielsweise sogar Hybridheizungen in sehr kompakter Form verbaut, die beides in einem Gerät vereinen. Aufgrund der höheren Anschaffungs- und (Gas-)Betriebskosten bietet Ihnen dies jedoch kaum Vorteile – es sei denn, die Wärmepumpe allein kann nicht die nötige Leistung erbringen.

Lange Zeit galt eine Kombination aus Wärmepumpe und Fußbodenheizung als ideal. Mittlerweile hat sich jedoch einiges geändert und der Technologiesprung im Bereich der Wärmepumpen sorgt dafür, dass diese Anlagen auch in Neu- und Altbauten ohne Fußbodenheizung relativ effizient betrieben werden können. Idealerweise sollten die Heizkörper eine möglichst große Fläche haben, damit trotz der geringeren Vorlauftemperatur möglichst viel Wärme abgeführt werden kann. Im Einzelfall kann es notwendig sein, zu kleine Heizkörper durch größere zu ersetzen, damit die Wärmeableitung optimal erfolgen kann.

In Altbauten stellen häufig mangelnde Dämmung sowie das Fehlen einer Fußbodenheizung oft eine Herausforderung für kleinere, ineffizientere Wärmepumpen dar. In diesem Szenario benötigen Sie also eine möglichst leistungsstarke, aber vor allem effiziente Wärmepumpe, die auch mit herkömmlichen Heizkörpern zurechtkommt und Wärmeverluste durch schlecht isoliertes Mauerwerk ausgleicht.