Dec 24, 2023
Die deutsche Regierung legt den Heizstreit bei und lockert die Regeln für neue Systeme für fossile Brennstoffe
Die deutsche Koalitionsregierung hat eine Einigung über Regeln für die erzielt
Die deutsche Koalitionsregierung hat sich auf Regeln für den Übergang zu klimafreundlicher Heizung geeinigt und damit eine monatelange Debatte über die Einzelheiten eines Gesetzes beigelegt, das fossile Heizungen de facto verbieten würde. Ab kommendem Jahr muss jede neu installierte Heizungsanlage „wenn möglich“ zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Allerdings sind auch wasserstofffähige Gaskessel zulässig. Nach einem öffentlichen Aufschrei über durchgesickerte Übergangspläne, die als zu ehrgeizig und kostspielig kritisiert wurden, stimmte die Regierung auch einer Verlängerung der Übergangsfristen und Ausnahmen zu.
Die deutsche Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP hat sich auf einen Kompromiss für ein Gesetz geeinigt, das den Umstieg auf erneuerbare Wärme zwingend vorschreibt. Nach einer monatelangen Debatte über ein faktisches Verbot der Installation neuer fossiler Heizsysteme ab 2024 einigte sich die Koalition darauf, verschiedene Technologien, längere Übergangsfristen und mehr Compliance-Optionen zuzulassen, um das Gesetz „noch verbraucherfreundlicher“ zu machen. .
Der Gesetzentwurf sieht Folgendes vor:
Niemand dürfe beim Austausch seiner Heizungsanlage überlastet werden, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck gegenüber der ARD und fügte hinzu, dass soziale Härten durch Zuschüsse ausgeglichen werden sollen. Wie das genau aussehen wird, muss noch entschieden werden.
Der Energiewirtschaftsverband BDEW sagte, die Einigung könne der Wärmewende endlich Schwung verleihen. „Es ist erfreulich, dass die Bundesregierung die Auswahl verschiedener Technologien sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude erweitert hat“, sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae. „Sie setzt jetzt zu Recht auf ein breites Spektrum an Infrastrukturen und Energiequellen für die Wärmeversorgung. Das macht die Energieversorgung resilienter, die Wärmewende flexibler und vermeidet unnötige Kosten.“
Auch der Stadtwerkeverband VKU begrüßte die Einigung und begrüßte die Zulassung unterschiedlicher Heiztechnik, warnte jedoch vor Hürden bei der Umsetzung. „Entscheidend ist die konkrete Umsetzbarkeit und Praktikabilität, auch um eine breite Akzeptanz zu erreichen“, sagte VKU-Chef Ingbert Liebing. Beide Verbände forderten von der Regierung, die Gesetzgebung eng mit der kommunalen Wärmeplanung zu verzahnen.
Der Verband der Energiemarktinnovatoren (bne) begrüßte die Erneuerbare-Energien-Ziele für neu installierte Heizungsanlagen, sagte jedoch, dass der Entwurf deutlich abgeschwächt sei. „Wir brauchen Klimaschutz statt Klimaschutzbereitschaft“, sagte bne-Chef Robert Busch und fügte hinzu, dass Wasserstoffbereitschaft eine betrügerische Kennzeichnung sei. „Ein 100-prozentiges H2-Gasverteilnetz für die Gasheizungen werden wir nicht sehen“, argumentierte er.
Ursprünglich war das Jahr 2025 das Zieljahr für die Verpflichtung, alle neuen Heizungsanlagen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien zu betreiben, aber die Regierung zog das Ziel als Reaktion auf die Energiekrise vor. Das Ziel, bis 2024 überwiegend Wärmepumpen, Fernwärme, Bioenergie und andere nichtfossile Lösungen zu installieren, ist Teil des Gebäudeenergiegesetzes.
Bis zum Jahr 2045, dem Jahr, in dem Deutschland seine Wirtschaft vollständig klimaneutral stellen will, soll der Einsatz fossiler Heizsysteme vollständig verboten sein, heißt es im Gesetzentwurf. Es wird nun mit den Bundesstaaten beraten und soll voraussichtlich noch in diesem Monat vom Kabinett verabschiedet werden. Derzeit werden über 80 Prozent des Wärmebedarfs des Landes mit fossilen Brennstoffen gedeckt.
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